Donnerstag, 4. November 2010

Die Ferien nach den Ferien kurz vor den großen Ferien


Und schon wieder hatten wir 4 Tage frei. Dafür lieben wir die Brasilianer. Aber anders als sonst trennten sich unsere Wege. Wir starteten von dem gleichen Platz mit den gleichen Voraussetzungen, und gleich viel Geld mit zwei verschiedenen Zielen. Timon entschloss sich nach Guaruja zu reisen. Dominik entgegen nach Caraguatatuba. Beide kamen sie an verschieden Stränden an und konnten sich wegen der Ferienmassenwanderung kein Hostel nehmen. Ab diesen Zeitpunkt trennten sich erst richtig die Wege.
Timon: Nachdem das geplante Hostel ausgebucht war, begaben wir uns erstmal an den Strand, wo wir in aller Ruhe etwas aßen. Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Hostel, schon nach kurzer Zeit war klar, dass es nicht einfach werden würde eine billige Schlafmöglichkeiten zu finden. Nach einiger Zeit trafen wir auf einen Surfer, der uns bei sich zu Hause einlud. Dieses Angebot nahmen wir natürlich an. Wir wurden in ein schönes Haus an einem wunderschönen Platz gefahren. Dort wurden wir erstmal besser als in einem Hostel bedient. Wir bekamen alles was wir wollten. An dem nächsten Tag wurden wir an die schönsten Plätze der Region geführt und aßen in besten den Restaurants wunderbare zugerichtete Meeresfrüchte. Wir schwammen im Meer, tranken frisches Kokosnusswasser und saßen mit live Musik bis spät am Strand. Nach meinem Aufenthalt wurden wir natürlich mit dem Auto bis vor die Haustüren gefahren. Dort traf ich Dominik an. Er sah für mich aus als hätte er die letzten Tage 25 Stunden am Tag gearbeitet und wär einmal in einen Topf aus roter Farbe gefallen.
Dominik: Im Nachhinein bin ich froh nur eine Nacht dort gewesen zu sein. Als wir endlich an den Strand ankamen, saßen wir dort erst mal bis spät in die Nacht. Doch als immer mehr dunkler und dunkler wurde, wurde uns auch klar, dass wir ein Problem mit dem schlafen hatten. Also blieb uns nichts anderes übrig, als an dem Strand zu schlafen. Als ich mich um halb 3 damit versuchte, merkte ich, dass ich nicht eine große Chance hatte. Die anderen schliefen seelig, obwohl sie sich in eine etwas nasse und nach Urin duftende Lache legten. Mir wurde dies erspart, doch wurde ich bis morgens um halb 7 von lauter Musik direkt neben mir und vielen kleinen Mücken und anderen Fichern wach gehalten. Endlich war es so weit. Die Sonne war rausgekommen und ich konnte mich schlafen legen. Als ich nach langem aufwachte, merkte ich erst was nun das Problem war. Ich hatte einen Sonnenbrand am ganzen Körper. So endete mein Tag auch schon. Ich nahm den nächsten Bus nach Hause. Nach 6 Stunden (statt 4) kam ich dann gleichzeitig mit Timon Zuhause an. Timon sah aus als hätte er 5 Wochen Urlaub gehabt.
 


Fazit für Dominik:
Sonnencreme ist doch eine gute Sache und schlafen an einem gemütlichen Ort ist für die Erholung auch wichtig.
Fazit für Timon:
Um noch einmal so schöne Ferien zu bekommen gehe nie wieder mit Dominik zusammen in die Ferien.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Ja, wir leben noch



Nach einer langen Pause ist es uns endlich gelungen mal wieder in die Tasten zu hauen.


Als wir in Rio waren…ne also erst war noch Paraty…also Paraty…warte mal da fehlt noch das Festival…man es ist schon viel zu lange her. Also gut die Festival Zeit war die bisher arbeitsintensivste Zeit für uns. 13-14 Stunden Arbeit stand durchaus im Programm, doch mal ganz ehrlich wie wir schon erzählt haben das größte Arbeitsmotto ist tranquilo also waren auch mal 14 Stunden gut zu meistern. Das Festival ist ein Internationales Kinder und Jugend Theater Festival, welches jedes Jahr von der Paideia organisiert wird. Während dieser Zeit werden hier in der Paideia Theaterstücke von Gruppen aus aller Welt vorgeführt, Vorträge gehalten, Diskussionsrunden geführt und Workshops angeboten. Nach dem 50sten tränenvollen Training war ich (Timon) in der Lage einen neuen Geschwindigkeitsrekord im Zwiebelschneiden aufzustellen. Ich war in der Küche eingeteilt, die während des Festivals mit einem Koch und vielen freiwilligen Helfern die Gäste bekochte. Schon am ersten Tag hatte der Koch, sich jemanden ausgesucht dem er jegliche Schneidarbeiten aufhalste, dieser jemand war ich. Das heißt das ich den gesamten Vormittag damit beschäftigt war  alles was mir unters Messer kam  so schnell wie möglich zu zerkleinern. Nachdem die ersten Blasen wieder weg waren machte es sogar richtig Spaß, seitdem heißt es bei uns immer wenn wir zusammen kochen: Timon ich brauch mal ganz kurz die Zwiebeln geschnitten, die Tomaten in Würfeln und die Paprika in Streifen und zwar schnell weil die Nudeln sind gleich fertig. Während  Timon sich hingebungsvoll seinen Zwiebeln widmete, konnte ich (Dominik) das Essen genießen. Nebenbei war ich Techniker, Putzfrau äh Putzmann, Organisator, Hivi, Koordinator, Hausmeister, Übersetzer, Bimbo, Bühnenarbeiter, Leiterhalter, Beleuchter oder einfach nur der immer nette Ansprechpartner für jeden Kummer und Sorgen. Da jeder Aufgabenbereich meine volle Aufmerksamkeit verdiente war ich gezwungen zwischen jedem Rollenwechsel eine kleine kurze winzige und doch intensive Pause einzulegen, um nicht nachher das Mikro mit der Klobürste zu verwechseln. So hatten wir eine insgesamt sehr intensive aber auch schöne und lustige Zeit während des Festivals. Danach kam dann das schon lang ersehnte freie Wochenende, welches wir mit den schon lang gepackten Koffern nach sechs Stunden Busfahrt in Paraty verbrachten. Paraty ist eine kleine schöne Stadt die etwas an Süditalien erinnert. Auf den gepflasterten Straßen sind noch Pferdekutschen zu sehen, in den vielen kleinen bunten Läden gibt es alles zu kaufen. Von  50 verschiedenen Cachaca Sorten bis zu wunderschönen Hängematten. Rund um Paraty gibt es viele kleine wunderschöne Inseln und Buchten mit traumhaften Stränden. Ob mit dem Bus oder mit dem Kajak man wird auf keinen Fall von der Natur enttäuscht. Seit unserem ersten Besuch dort, ist Paraty für uns der Zufluchtsort geworden wenn Sao Paulo mal wieder zu hässlich und stinkend ist. Gleich eine Woche später konnten wir die Schönheit Rio de Janeiro kennenlernen. Durch einen Feiertag gab es wieder ein freies sehr langes Wochenende. Natürlich mussten wir wie jeder anständiger Tourist in Rio erst einmal die Strände Ipanema und Copacabana besichtigen. Dort holten wir uns wie jeder anständige Tourist erst einmal einen anständigen Sonnenbrand. Rio ist eine Stadt der Unterschiede. Läuft man an den langen Stränden entlang und hat das Gefühl am Ende des Strandes zu sein, merkt man an die nächste Bucht angelangt zu sein. Man läuft von Strand zu Strand. Blickt man auf das Meer liegen hinter einem Riesen Hotels. Doch wagt man einen Blick in Die Straßen mit den unheimlich Großen Hochhäuser kann man am Ende der Straße eine riesen Favela erblicken die sich an Berg hochzieht. Der Kontrast zwischen Arm und Reich kann man Tag und Nacht spüren.  Dort wo sich die Reichen Aufhalten, treiben sich auch in den Dunklen Gassen zu den spätesten Stunden noch Kinder rum um ihre Drogen zu verkaufen. Doch anderseits gibt es Orte in Rio die ganz abgeschottet wie eine andere Welt wirken. Kleine Inselgruppen die nur mit dem Bot zu erreichen sind, an denen Enge Gasse zwischen die Häuser führen und Nachts noch kleine Kinder auf der den Wegen spielen. Affen, verschiedenste Vögel arten und Alligatoren sind dort nicht selten. Da wir sehr spontan nach Rio gefahren sind lebten wir Tag so vor uns hin und nächtigten jeden Nacht an verschieden Orten. Dadurch lernten wir viele Plätze kennen und hatten eine sehr Intensive und Vielseite Zeit in Rio. In Sao Paulo wieder angekommen ging es mit den letzten Vorbereitungen für das neue Stück, „An der Arche um Acht“, weiter. Erst gestern konnten wir erfolgreich die Prämienfeier genießen. Ich (Timon) spiele während des Stückes in der Musik mit und ich (Dominik) bin weiterhin für die Lichttechnik zuständig. In den nächsten Wochen werden wir weiterhin viele Aufführen in der Paideia haben. Mehr Bilder werden in den nächsten Tagen folgen.

Dienstag, 14. September 2010

Unser erster Versuch

http://www.youtube.com/watch?v=GaA3cAHull8

Unser erster Versuch ein Potcast zu erstellen. Vielleicht noch ein bischen Sinnlos.
Trotzdem, Fragen und Kommentare sind immer erwünscht

Freitag, 10. September 2010

Unsere ersten Arbeitstage und dann gleich mal Ferien

Wir wurden dann erstmal in verschiedene Arbeitsgruppen für das Jahr eingeteilt. Timon wurde in den Bereich Musik- und Kaffeebereich gesteckt und Dominik in den Technikbereich. Das funktioniert aber alles ganz anders als in Deutschland. Im Kaffee muss immer alles sehr ordentlich sein. Man muss überpünktlich da sein, um alles vorzubereiten. Das heißt dann ungefähr 5 min. bevor es auf macht. Der weitere Ablauf ist das dann auch total anstrengend. Man hört Musik und verkauft ein bisschen Kaffee und Popcorn. Danach muss dann auch alles wieder schön aufgeräumt werden. Das funktioniert dann so, dass man alles in Spüle stellt und erst am nächsten Tag putzt. Man könnte sich dran gewöhnen. Im Technikbereich gibt es auch ganz genaue Pläne für den Tag, meinen die Brasilianer zumindest. Alles wird spontan entschieden und da kann man sich denken das man so manches sehr sinnlos sein kann. Die Vorschriften für die Beleuchtung sind im Prinzip genau die gleichen wie in Deutschland nur mit einen unterschied, dass es keinen interessiert. Man muss schon ein wenig aufpassen, dass einem im wahrsten sinne des Wortes einem die decke nicht auf den Kopf fällt. Des weiteren sind wir noch für Hausmeisterarbeiten zuständig und natürlich jeden Mittwoch die Arbeit mit den Kindern. Das ist natürlich eine sehr schöne Arbeit. Doch manche haben nicht für alles Verständnis. Zum Beispiel Verstehen manche nicht warum man einfach kein Portugiesisch sprechen kann oder stellen Fragen wie z.B.: „Haben in Deutschland alle Blonde Locken?“.
Vom 23.-27. September wird hier in der Paideia ein Festival stattfinden, aus diesen Grund haben wir gerade viel vorzubereiten. Aber alles halb so schlimm, weil die Brasilianer haben zum Glück auch wie wir deutschen sehr viele Feiertage. Deshalb hatten wir jetzt erstmal 4 Tage frei. In den freien Tagen möchte man ja dann auch nicht zuhause rumsitzen. Erstrecht nicht bei diesem schönen Wetter. Also machen wir uns auf den weg zum Strand. Nach dem uns der Busfahrer zu spät raus gelassen hatte kamen wir doch noch Nachts an unseren Ziel Ort an. Man hatte uns ja gewarnt, nicht am Anfang alleine zu vereisen. Es kam wie es kommen musste und wir hatten nur regen. Also standen wir mir FlipFlops und Badehose am Strand bei Regen und Kälte. Trotzdem war es sehr schön dort und ganz anders als hier in Sao Paulo. Dort gibt es Affen, Schlangen und viele verschiedene Bunte Vögel. Leider konnten wir davon auch nicht so viel sehen. Nach den schönen Tagen am Strand kamen wir wieder in unser Hütte gut an und der Alltag begann wie gehabt.

Sonntag, 29. August 2010

Zuhause in der Fremde





Im Flugzeug
Am Flughafen in Brasilen

Unsere Bude
Als wir dann endlich am Flughafen durch alle Kontrollen kamen, standen wir noch ne stunde alleine da. Die darauf folgende Bus und Bahnfahrt verlief etwas anders als erwartet. Im Bus dachten wir „oh man ist der voll“ doch als wir zu Bahn kamen wussten wir was Sache ist. Zuerst musste man sich zwischen Gittern anstellen, die die Funktion hatten, die Massen auf die auf die Türen der überfüllten Bahn zu lenken. Das ganze Szenario erinnerte einen an einen Schlachthof in welchen quietschende und stinkende Schweine, dicht aneinander gedrängt, auf die Hölle warten. Nach dem es uns gelungen war in die sechste Bahn endlich einzusteigen, merkten wir das Florian, der jetzige Zivi, nicht mit reingekommen war. Mit Handzeichen konnten wir erkennen das wir nur fünf Stationen fahren mussten. Drinnen konnten wir uns dann nicht bewegen. Also merke dir:“ überlege dir vorher ob du die Hände oben oder unten haben willst.“ Bei der nächsten Station bekamen wir dann eine Lektion wie das mit den einsteigen Funktioniert. Die Brasilianer rennen einfach mit Anlauf in die schon längst überfüllte Bahn und wer nicht aufpasst fliegt auf der anderen seite raus. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht, halb über den Koffer liegen und nicht wissend welches der vielen Beine das eigene war, hatten wir das Gefühl: „Wir sind in Brasilien.“ Nach mehrmaligen umsteigen waren nur noch die letzten Meter zu Fuß zu bewältigen. Leichter gesagt als getan. Die Straßen erinnern mehr an ein provisorisch geflicktes Kraterfeld, als an befahrbare Straßen. Naja schlussendlich kamen wir dann doch noch in der Paideia an. Nachdem wir endlich die schon lang ersehnte Dusche bekamen, gab es erst einmal ein Frühstück mit dem gesamtem Team der Paideia. Das heißt da war nichts mit erstmal schlafen legen. Nein das Programm ging gleich weiter. Nach dem Frühstück wurden uns erst einmal das gesamte Geländer der Paideia gezeigt. 
Unsere Hütte
Am Nachmittag kam der lang überfällige Schlaf. Nach ein paar Stunden dann ging gleich wieder los zu einer anderen Einrichtung zu einer Abschlussfeier von einer anderen Freiwilligen. Auf der Fahrt dort hin hatten dann die erste Möglichkeit die Krater noch anders zu erleben. Beim einsteigen in den Bus hatten wir das Gefühl alles wäre noch wie in Deutschland, doch schon bevor die Türen geschlossen waren standen wir nicht mehr beim Vordereingang sondern bewegten uns recht schnell etwas unfreiwillig in Richtung Rückbank. Es erwies während der Fahrt als unmöglich den Geldbeutel rauszuholen. Das schnellen unnötige beschleunigen und die vielen Vollbremsungen und die etwas unebenen Straßen waren die Gründe dafür das man egal ob Decke, Fußboden oder Fenster, man hatte alles genauestens abgetastet. Am Ende der fahrt hatte man dann mehr Bier auf der Hose als im Magen und man hatte das Gefühl eine unvermeidbare innige Beziehung zur jeglichen Ausstattung des Busses geführt zu haben. Doch zu unsere Beruhigung bekamen wir mitgeteilt, dass hier Nachts immer so gefahren wird. Also easy. In Deutschland hätte man einen solchen Busfahrer schon längst erschossen.

Freitag, 20. August 2010

Wech aus Deutschland, rein ins Chaos

In der letzten 2 Stunden ist uns dann aufgefallen, dass wir noch eine Kamera brauchen. Also sind wir schnell noch losgefahren und haben eine eingekauft.
In der letzten Stunde klingelte das Telefon jede zweite minute um den anderen noch mal mitzuteilen, dass der Koffer immer noch 30 Kilo wiegt, mit dem versuch dem anderen die 10 Kilo anzudrehen.
Mit der ganzen Familie blockierte man dann den Flughafen um in aller ruhe abschied zu nehmen.
In Frankfurt angekommen, mussten wir uns erstmal weitere 3 Stunden um die Ohren hauen. Aus lauter langeweile und neugierde hatten wir den genialen Einfall unser letztes Kleingeld im Casino zu verzocken. Also tauschte Timon 20€ ein, und wir uns in die Kunst des Spielautomaten einweisen. Nach ca. 10 minuten merkten das es beim spielen nur darum geht das Geld rauszuhauen. Als wir dann beim letzten Coin (5 Cent wert) angekommen waren, warf Ich (Dominik) voller trauer diesen in den Geldschlugautomaten. Dieser fing dann auf einmal an wie Wild zu blinken und der Strom der Coins wollte kein Ende nehmen. Mit 75 € verliesen wir völlig ungläubig Frankfurt, richtung Sao Paulo.......

Montag, 16. August 2010

Noch 3 Tage

Wir kommen gerade zu den letzten Vorbereitungen. Der Koffer füllt sich langsam und die verbleibende Zeit wird schnell weniger. Mit gemischten Gefühlen schauen wir nach vorne um Deutschland für 365 Tage hinter uns zu lassen.